Massoud hatte eine gute Kinderstube, aber es ist wichtig, dass wir alles immer wieder üben. Einige Dinge klappen schon ganz selbstverständlich, andere sind noch neu oder Soudi findet sie so richtig doof – sowas müssen wir dann natürlich häufiger üben.
Jungpferdeausbildung funktioniert nur in kleinen Etappen
Soudi und ich üben nur in kleinen Etappen. Denn auch wenn er schon so cool und gelassen ist wie ein Großer: Fohlen und Jungpferde sind wie Kleinkinder. Lange Trainingseinheiten machen keinen Sinn, denn sie können sich nicht lange konzentrieren. Ich überlege mir meist vorher was ich mit Soudi üben möchte und halte mich daran. Manchmal kommt natürlich auch alles anders als man denkt, wie neulich, als der supergruselige Trecker auf dem Nachbarfeld unterwegs war. Da sollte man dann Prioritäten setzen und das Jungpferd nicht überfordern. Jungpferdeausbildung hat viel mit Gefühl zu tun, besonders die Grundschullektionen. Du lernst Deinen neuen Partner ja gerade erst kennen und natürlich möchten wir, dass wir einen möglichst optimalen Start haben. Da will ich Soudi natürlich nicht überfordern. Gleichzeitig sollte man die Chancen der Jungpferdeausbildung aber auch nicht ungenutzt verstreichen lassen. In dieser Zeit lernen die Kleinen so unglaublich schnell…zu keinem Zeitpunkt wird es einfacher ihnen die Grundlagen beizubringen.
Auch Soudi hat mal einen schlechten Tag
Ich weiß nicht, wie das bei euch so ist, aber Soudi hat auch mal nen schlechten Tag – wie wir Menschen auch. Am Sonntag war einer dieser Tage. Das Wetter war ja großartig und ich habe meinen freien Tag auf der Koppel verbracht. Ich konnte die Sonne genießen, aber die Pferde hatten nicht so viel Spaß. Soudi und Taajwar wohnen in der Nähe eines Moores, das Wetter war gut… Bremsen, Mücken und Fliegen sind da natürlich vorprogrammiert. Und so gelassen und cool Soudi normalerweise auch ist – Bremsen und Mücken machen ihn wirklich verrückt und richtig sauer. Dementsprechend war seine Grundeinstellung schonmal ziemlich genervt. Und dann komme ich auch noch und will Hufe geben üben… Ich kann ihn ja verstehen. Die ersten beiden Hufe (vorne) hat er noch ganz gesittet gegeben. Aber derweil musste er ja stillstehen und die Bremsen rückten ihm zuleibe. Der dritte Huf war schon schwieriger und der vierte ne Katastrophe. Er gibt dann zwar den Huf, versucht aber hartnäckig mich abzuschütteln. Und ich halte hartnäckig fest – wobei ich aber die Bewegung mitmache, damit er nicht das Gefühl hat zu sehr eingeengt zu sein oder tatsächlich das Gleichgewicht verliert (und davon abgesehen könnte ich das auch gar nicht halten). Aus heutiger Perspektive kann ich sagen, dass das einen mordsmäßigen Muskelkater in Arm und Schulter gibt.
Ärger hat in der Jungpferdeausbildung nichts zu suchen
Aber in der Jungpferdeausbildung ist es eben noch wichtiger konsequent zu sein, gerade weil Jungpferde eben so schnell lernen. Würde es ihm gelingen mir den Huf wegzuziehen und ich würde dann aufgeben, dann würde er ziemlich schnell lernen, dass er mir den Huf nicht geben muss, weil ich das ja eh nicht durchsetzen kann. Deshalb muss man durch manche Sachen in der Jungpferdeausbildung einfach durch. Und es ist ganz wichtig, dass wir dabei ruhig und geduldig bleiben und niemals grob werden. Manchmal, wenn etwas schon tausend mal wie selbstverständlich geklappt hat und Soudi jetzt plötzlich ein riesen Drama draus macht, dann merke ich wie ich sauer werde und ihn am liebsten anschreien würde. Geht Dir das auch manchmal so? Ich atme dann tief durch und gehe ein paar Schritte, wenn das gerade geht. Denn ich weiß, dass ich das nicht raus lassen darf. In der Jungpferdeausbildung hat Ärger oder Zorn nichts zu suchen. Er macht das ja nicht um mich zu ärgern, sondern weil er vielleicht nen schlechten Tag hat oder auch weil er Grenzen austesten will. Das ist aber nichts gegen mich persönlich und da Soudi das Konzept von Zorn oder Ärger nicht versteht (das gibt es nämlich nur beim Menschen), wird uns das auch nicht weiter bringen.
In der Jungpferdeausbildung gibt es verschiedene Wege – Du musst für euch nur den richtigen finden
Auf Zuruf Kommen, Hufe geben und gesittetes Aufhalftern waren (und sind zum Teil) unsere großen Trainingsthemen. Ich habe mich mit verschiedenen Trainingskonzepten befasst und wollte unser Lernen und Zusammensein möglichst positiv gestalten. Clickertraining habe ich schonmal mit meinem Kater ausprobiert und der Erfolg war phänomenal (Jaa, auch Katzen können Tricks lernen und hochmotiviert bei der Sache sein). Da Soudi ein Pferd ist, das schon als Jungpferd deutlich zeigt, wenn ihm etwas nicht passt, wollte ich umso mehr, dass er an unseren Lektionen möglichst viel Spaß hat. Die letzten Male als ich da war habe ich aber nicht nach dieser postiven, an das Klickertraining angelehnten Ausbildungsart geübt. Und prompt sind unsere tollen Fortschritte beim Hufe geben wieder zurückgegangen. Mir zeigt das und auch die Erfahrungen, die Tania Konnerth von „Wege zum Pferd“ mit ihrem ehemals griesgrämigen Anthony gemacht hat, dass das ein guter Weg sein kann. Vielleicht nicht für jedes Pferd-Reiter-Paar, aber das Training mit Soudi hat auf diese Art wirklich Spaß gemacht. Auch das ist eine Gefühlssache in der Jungpferdeausbildung: Wie lernt mein Pferd am besten? Es gibt Pferde, denen hilft es, wenn ihnen stärkere Grenzen gesetzt werden. Soudi ist aber ein sehr selbstbewusstes Pferd, hier gilt es eher ihm genug Freiraum zu lassen, damit er motiviert bleibt, einem aber auch nicht auf er Nase herumtanzt.
An die Sprühflasche gewöhnen mit Annährung und Rückzug
In dieser Trainingseinheit sind die anderen Themen allerdings angesichts der Bremsenplage etwas in den Hintergrund geraten. Um Soudi das Leben erleichtern zu können dachte ich mir, dass es gut wäre ihm die Sprühflasche näher zu bringen. Nun war Sonntag und ich hatte nicht vorgesorgt. Dementsprechend war kein professionelles Fliegenspray zur Hand – wobei ich ohnehin lieber auf natürliche Wirkstoffe zurückgreifen würde. Mein Freund Stef musste deshalb Knoblauch und eine Sprühflasche mit einer Wasser-Essig Mischung ranschaffen. Ich hatte gelesen, dass beides gegen die Plagegeister hilft – wenn auch nur zeitlich begrenzt. Den Knoblauch hat Soudi mit ein paar Leckerli auch problemlos gegessen. Danach hatte er eine ordentliche Fahne… Es heißt, dass die Pferde den Knoblauchgeruch dann später ausdünsten und die Bremsen und Fliegen das nicht mögen. Ich hoffe es hat ihm geholfen. Auf seine Reaktion auf die Sprühflasche war ich sehr gespannt. Meine ehemalige Reitbeteiligung, Diego, ein durch und durch cooles Pferd war absolut panisch wenn es um die Sprühflasche ging. Deshalb gehört die Gewöhnung an eine Sprühflasche für mich zur Jungpferdeausbildung dazu. Soudi hat das wirklich gut gemacht, auch wenn ihm das ziemlich unheimlich war. Wenn er zu ängstlich wurde und ausweichen wollte, dann habe ich aufgehört und ihn an der gruseligen Flasche schnuppern lassen. Annährung und Rückzug also. Man hat in so einer Situation zwei Möglichkeiten: Annährung und Rückzug oder Dranbleiben. Auch das ist eine Gefühlsfrage. Ein Pferd könnte beim Annährung und Rückzugs-Prinzip lernen, dass der Druck aufhört, wenn es scheut. Das wollen wir natürlich nicht und deshalb ist es wichtig auch da den Komfortbereich schrittweise auszudehnen. Wenn Du Dir nicht sicher bist welches Prinzip Du zu welchem Zeitpunkt in der Jungpferdeausbildung anwenden solltest, dann berate Dich am besten mit einem Trainer. Ich glaube aber, dass man das häufig instinktiv richtig macht. Man muss dabei unterscheiden, ob das Pferd nur ausweichen will oder wirklich Angst hat. Häufig ist das als grobe Orientierung hilfreich. Soudi hat bei manchen Dingen einfach nicht so viel Lust, dann bleibe ich dran. Die Flasche war aber wirklich gruselig, deshalb habe ich mit Annährung und Rückzug gearbeitet. Er hat dabei gelernt, dass das Ding ihm nichts tut und dass es auch aufhört, wenn es ihm zu viel wird. Außerdem durfte er das gruselige Ding in Ruhe untersuchen, wenn er wollte. Das führte dazu, dass er das Gesprühe schnell akzeptierte und ganz still stehen blieb, weil er es als ungefährlich einstufte. Das Essig-Wasser-Gemisch hat gegen Bremsen, Fliegen und Mücken übrigens tatsächlich geholfen. Wahrscheinlich nicht allzu lang, aber die Abendstunden konnte Soudi in Ruhe und Frieden verbringen.
Hast Du vielleicht noch andere Hausmittel, die gegen Bremsen, Mücken und Fliegen helfen? Ich freue mich über Tipps und Rezepte!
9 comments
Liebe Sophie,
ich finde deine Seite hier ganz toll und bin mit vielem was du schreibst einer Meinung. Ich freue mich auch immer, wenn ich von Menschen lese, die ebenfalls wie ich ein Jungpferd haben und dieses selber ausbilden. Ich nenne ein nun schon 2jähriges Mini-Shetty mein Eigen. Ich habe ihn seit er ein halbes Jahr alt ist und versuche mit positiver Bestärkung mit ihm zu arbeiten.
In vielen von deinen Ansichten erkenne ich mich wieder und ich versuche die Ausbildung von meinem Pony so positiv wie möglich zu gestalten.
In deinem Beitrag schreibst du über das Hufe geben mit Soudi. Hier haben wir auch so unsere Geschichte. Für mein Pony war das eine sehr schwierige Übung. Er macht eigentlich alles gerne und freudig mit, aber wenn er irgendwie in seiner Freiheit eingeschränkt wird, macht er dicht. Ist für ein Pferd meiner Ansicht nach auch verständlich.
Ich habe anfangs, obwohl ich ihm das Hufegeben bereits mit Klicker beigebracht habe, darauf bestanden, dass er mir den Huf nicht wegzieht. Ich habe festgehalten bis er aufgegeben hat und sich brav die Hufe hat machen lassen. Durch dieses durchsetzen meinerseits sind allerdings mehrere negative Dinge passiert. Das erste war, dass mein Pony jeden Spaß an dieser Übung verloren hat. Er hat bemerkt, dass er hier seine Meinung nicht sagen darf und fand das dann richtig blöd. Dadurch wurde die Übung anfangs zwar besser, aber irgendwie hat mein sonst so fröhliches und entspanntes Pony einen sehr hilflosen Ausdruck bekommen mit der Zeit. Irgendwann fing er dann an sich zu wehren. Anfangs hat er nur immer häufiger den Huf weggezogen und ist zappeliger geworden, aber nach einigen Malen fing er dann an zu steigen und zu treten. Er hat sich richtig körperlich gewehrt gegen diese Übung. Je „ungezogen“ er wurde umso mehr dachte ich, dass ich mich durchsetzen muss. Denn meine Denkweise war die, dass das Pferd den Huf nicht wegziehen darf, sonst tut es das immer wieder.
Ich war wirklich verzweifelt. Die Übung Hufe geben ist mit jedem Mal mehr in Streit und Streß ausgeartet. Denn mein sehr selbstbewusstes Pony wollte mich irgendwann gar nicht mehr in die Nähe seiner Hufe lassen, sondern fing an mich schon vorher zu beißen.
Irgendwann habe ich dann überlegt, warum diese Übung eigentlich so schlecht klappt und warum es hier immer wieder zum Kampf kommt. Ich habe dann bemerkt, dass ich bei dieser Übung völlig über die Meinung meines Ponys hinweg gegangen bin und anstatt das positive zu belohnen und das negative zu ignorieren dazu übergegangen bin ihn festzuhalten. Also haben wir eine ganze Weile die Übung bleiben lassen und ich habe nochmal von ganz vorne angefangen. Immer gelobt, wenn ich mit der Hand in die Nähe seiner Hufe darf, wenn nicht gab es eben einfach keine Belohnung. Da Pferde nun wirklich Meister im Verzeihen sind, habe ich nochmal eine Chance von ihm bekommen. Heute sind wir soweit, dass er mit Beigeisterung alle vier Hufe so lange aufhält wie ich das gerne möchte. Zappelt er doch mal wieder kurz, lasse ich den Huf ab, aber es gibt keine Belohnung. Mittlerweile ist er bei dieser Übung so motiviert dabei, dass ich mich jedes Mal freue. Er nutzt es auch nicht aus, wenn ich dann mal loslasse weil er zappelt. Im Gegenteil, dadurch, dass ich ihn zu dieser Übung positiv motiviert habe, kommt es immer seltener dazu, dass ich mal loslassen muss, weil er zappelt. Auch die Hufbearbeitung klappt mittlerweile richtig toll und es war eine zeitlang gar nicht mögich ihn ohne Helfer zu bearbeiten.
Sorry für den Roman, aber was du oben geschrieben hast, hat mich so sehr an meine eigene Geschichte erinnert.
Ich wünsche dir ganz viel Glück mit deinem Kleinen und werde sicher öfter vorbei schauen und mir Ideen und Anregungen abholen.
Viele Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
ich freue mich sehr, dass Dir Chevalie gefällt. 🙂 Und vielen Dank für Deine Erfahrungen beim Hufe geben. Ich finde es klasse, dass diejenigen, die ihr Pferd positiv ausbilden möchten, immer mehr werden.
Super, dass Du den Mut hattest Dein Shetty mitreden zu lassen und Dich von der allgemeinen Meinung man müsse sich auf jeden Fall durchsetzen losgesagt hast. Das ist oft gar nicht so einfach, finde ich! Weil man eben immer beigebracht bekommt, dass es anders zu sein hat.
Gerade beim Hufe geben habe ich so oft gehört, dass man ihn auf keinen Fall loslassen darf. Aber möchte ich diesen Ringkampf mit meinem Pferdwirklich? Meine Schulter möchte es auf jeden Fall nicht. 😉 Ich glaube manchmal, dass das größte Problem vor allem ist, dass wir zu schnell zu viel möchten. Zumindest ist das bei mir so. In der Phase in der das Hufe geben so vorbildlich (und fröhlich-motiviert) geklappt hat, habe ich in kleinen Schritten mit ihm geübt und jeden Erfolg sofort begeistert gelobt. So lässt man diese Ringkampf Situation gar nicht erst entstehen… So übe ich jetzt auch weiter, aber zwischendurch wollte ich wieder zu viel, glaube ich. Wenn er dann doch mal zappelt, werde ich Deinen Weg probieren und ihn den Huf absetzen lassen. Ich kann ihn dann ja wieder aufnehmen. Immerhin kann es ja auch sein, dass er wirklich gerade doof steht und deshalb wackelig auf den Beinen ist.
Vielen Dank für den Denkanstoß! 🙂 Ich würde mich total freuen, wenn Du mal wieder von eurem Weg erzählst! Wie heißt Dein Kleiner denn eigentlich? Und klickert ihr auch?
Liebe Grüße und bis bald!
Sophie
Hallo Sophie,
mein Kleiner heißt Parcival und wir klickern auch ja. Es klappt wirklich gut und ich bin froh, dass er mir immer wieder klar und deutlich zeigt, wenn ich wieder anfange Druck zu machen bzw. seine Meinung nicht Ernst nehme.
Das mit dem zuviel und zu schnell wollen kenne ich auch. Gerade beim Hufe geben wollte ich viel zu schnell viel zu schnell mit dem Gedanken, dass die Huforthopädin kommt und er ja dann Hufe geben muss. Das war natürlich Blödsinn. Die Huforthopädin wusste, dass sie zu einem Jungpferd/Fohlen kommt und nicht erwarten kann, dass er das alles lieb macht. Wir haben ihm dann einfach viel Zeit gelassen, ihn abgelenkt, wenn es ihm zu langweilig wurde und ansonsten versucht eine positive Atmosphäre zu schaffen. Das klappt bis heute gut und es dauert mitterlweile nicht mehr länger wie bei den erwachsenen Pferden. Aber es war auch ein Weg für mich zu lernen, dass es wichtiger ist auf mein Pony zu hören wie auf die möglicherweise kommenden Kommentare von anderen. Ich hatte irgendwo Angst, dass die Huforthopädin denkt ich komme mit dem Kleinen nicht klar und hab deshalb versucht mein Pony viel zu schnell auf die Huforthopädentermine vorzubereiten.
Heute freue ich mich einfach über mein selbstbewusstes Pony und bin stolz darauf, dass er sich traut seine Meinung zu sagen.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Sophie,
deine Seite ist wirklich gelungen und es ist schön zu sehen wie sich der kleine Mann entwickelt. Ich finde deinen Ansatz mit der positiven Bestärkung echt super, der klappt bei Khanysha auch am besten. Und ich kann dir bestätigen, dass wir auch unsere Ups und Downs haben. Wir haben in den letzten Wochen das Abspritzen geübt, da Khanysha echt wasserscheu ist bzw. war. Heute war das erste Mal, wo es die Kleine echt genossen hat, eine Dusche zu nehmen, sie scharrte sogar mit dem Huf in der Pfütze. Ein kleiner Tipp von der Halbschwester, teste mal aus wie er zu Wasser und abspritzen steht,ich ärgere mich, dass ich das Thema nicht früher aufgegriffen habe. Das heiße Wetter bietet sich ja an.
Ich freue mich mehr von euch zu lesen.
LG Juliane
Liebe Juliane,
wie schön, dass Du auch hier bist! Und ich freue mich natürlich riesig, dass Dir unsere Seite gefällt. Ich muss auch sagen, dass ich mit unserem Weg bisher super zufrieden bin. Soudi freut sich, wenn ich komme und ist bei allem was wir machen total eifrig dabei. Ich hoffe, dass ich uns das so erhalten kann. 🙂 Auch wenn ihm mal was nicht passt, ändert das nichts an dieser Grundeinstellung, die er schon von Petra und KW mitbekommen hat. Es ist auch klasse von Soudis Verwandtschaft zu hören. Khanysha gefällt mir auf all den Fotos auch so toll! Eine wahnsinnig Hübsche! Das mit dem Wasser ist ein super Tipp! Das habe ich bisher auch noch nicht probiert, daher kann ich gar nicht sagen was seine Einstellung dazu ist. Das Sprühen aus der Sprühflasche findet er offensichtlich ziemlich unangenehm, aber nach dem dritten Mal üben zuckt er nur noch und lässt es über sich ergehen. Er weiß natürlich auch, dass ich dann ausflippe vor Freude und es Leckerli gibt… ;D Ich das Thema Wasser dann aber wirklich jetzt mal machen. Wie bist Du denn jetzt an das Wasserthema herangegangen?
Ich freue mich, wenn Du weiter mitliest und natürlich auch immer besonders über Berichte aus der Verwandtschaft! 🙂
Liebe Grüße,
Sophie
Liebe Sophie,
das Thema Wasser haben Parcival und ich letztes Jahr angefangen und sind gerade dabei es wieder aufzufrischen bzw. auszubauen.
Ich habe damit angefangen ihn zu belohnen, wenn er anfangs auf den Schlauch zugegangen ist. Als er das freudig gemacht hat, habe ich den Schlauch ganz leicht aufgedreht und wieder belohnt, wenn er sich dem Schlauch genähert hat. Als das kein Thema mehr war, habe ich eine Freundin gebeten mir zu helfen. Sie hat dann ganz vorsichtig einen Vorderhuf nass gemacht. Eigentlich soll man hinten beginnen, aber mir war wichtig, dass er anfangs gut sieht, was da passiert. Hier wurde er für ruhiges Stillstehen belohnt. Das haben wir dann immer weiter ausgebaut. Wichtig war mir, dass Parcival die ganze Zeit so frei wie möglich war und jederzeit hätte gehen können. Erst, wenn er auf den Schlauch zugegangen ist, habe ich angefangen ihn abzuspritzen und immer nur soweit wie es für ihn in Ordnung ist.
Er ist jetzt nicht unbedingt eine Wasserratte und findet abspritzen nicht so klasse, aber er lässt es lieb mit sich machen und bleibt dabei mittlerweile frei auch ruhig stehen. Nur den Hals darf ich noch nicht abspritzen, aber ich glaube mit Geduld und Zeit wird er auch das noch erlauben.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
danke, das klingt total sinnvoll. Ich denke so werde ich es auch probieren. Wenn Du sagst, Dir war wichtig, dass Parcival so frei wie möglich war… Hast Du das am Halfter mit langem Strick geübt, oder tatsächlich ganz ohne?
Danke und liebe Grüße,
Sophie
Liebe Sophie,
anfangs hatten wir nur einen Schlauch im Hof und hier hatte ich Parcival dann am Strick. Ich habe eine Schleppleine für Hunde mit 10m genommen und diesen durchhängen lassen. Der Strick war nie auf Spannung und ich ahbe ihm immer nachgegeben, wenn er weg wollte. Und eben das vorwärts belohnt. Ganz frei war es mir im Hof zu gefährlich, weil man von da aus auf die Straße kommt.
Ich habe dann veranlasst, dass wir einen Schlauch in der Stallgasse bekommen und hier lasse ich ihn nun komplett frei.
Viele Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
super Idee mit der Schleppleine! Steht auf meiner Einkaufsliste! 🙂
Liebe Grüße,
Sophie