Mit Helm, oder ohne?
„Jedem das seine“, unter dem Motto stand der „Artikel„, den Sandra Fencl, die Betreiberin von Pferdeinsider neulich zum Thema „Helm oder nicht“ ins Netz stellte. Die Diskussion ist einer der großen Klassiker neben Pferdefütterung und Ausbildungsarten. Müssen wir einen Helm tragen? Oder müssen wir das nicht?
Deine Entscheidung, aber rede es nicht schön!
Ich kann es verstehen, wenn jemand diese Entscheidung für sich selbst treffen möchte. Aber dann möge er diese Entscheidung bitte auch nur für sich selbst treffen und auch zu den Risiken dieser Entscheidung stehen. Darüber zu schreiben und seinen Lesern (darunter sicher auch viele junge Leser) weiß machen zu wollen, dass einem gar nichts passieren könne und es deshalb ok sei, das finde ich unverantwortlich.
Egal, ob man seinem Pferd blind vertraut: Es bleibt ein Fluchttier und es können immer unvorhergesehene Dinge passieren. Neulich wurde in einem befreundeten Stall ein Pferd von einem freilaufenden Hund angegriffen. Klar war das Pony ein Verlasspony, aber das hat es in dieser Situation wohl verständlicher Weise vergessen.
Das sicherste und verlässlichste Pferd, das ich je geritten bin, ist letzten Winter mit mir ausgerutscht – auch ohne Eisen. Sowas kann immer passieren, bei dem besten und harmonischsten Pferd-Reiter-Paar. Und wer was anderes behauptet, der hat entweder keine Ahnung von Pferden oder vom Leben.
Natürlich kann uns immer und überall etwas passieren. In der Küche, im Auto, auf der Straße oder auf dem Pferd. Aber eben auch auf dem Pferd. Genauso, wie ich nicht ohne Gurt Autofahren würde, reite ich nicht ohne Helm. Ich würde ja auch nicht ohne Handschuhe den Auflauf aus dem Ofen holen, weil es viel cooler aussieht!?
Und es stimmt: Es gibt Unfälle, bei denen gab es Wirbelsäulenverletzungen durch den Helm – aber ohne Helm hätte es wahrscheinlich den Schädel zertrümmert.
Vorbilder sollten sich auch so verhalten
Es geht mir nicht darum allen vorzuschreiben, dass sie jetzt mit Helm reiten müssen (obwohl ich gleich noch ein paar Gründe für Dich habe, warum MIT viel cooler ist als ohne…). Es geht mir darum, dass wir zumindest so viel Verantwortung übernehmen sollten, das nicht schön zu reden. Ohne Helm zu reiten ist gefährlich, daran ändern auch ominöse nicht veröffentlichte Studien nichts. Man kann sich dazu entschließen dieses Risiko einzugehen, aber sich – auch noch als Vorbild! – hinzustellen und zu schreiben, dass ohne Helm zu reiten eigentlich gar kein Risiko birgt – das ist verantwortungslos.
Und natürlich kann man sich mit dem „andere machen das ja auch nicht“ Argument rausreden, aber als öffentliche Person ist man nun einmal ein Vorbild für andere. Wer dann so egoistisch ist und sich dafür entscheidet ein schlechtes Vorbild zu sein, dem ist wohl nicht zu helfen. Der soll das aber wenigstens für sich behalten.
So, und nun fünf Gründe, warum es viel cooler ist mit Helm zu reiten!
1. Du trägst nicht nur die Verantwortung für Dich selbst
Es mag Deine Entscheidung sein, ob Du einen Helm trägst, aber das bedeutet keineswegs, dass Du darüber niemandem Rechenschaft schuldig bist. Du bist ein Mensch, der (wahrscheinlich) von anderen geliebt wird. Deine Eltern, Dein Partner, Deine Kinder oder Freunde… sie alle haben Dich gern und wenn Du Dir den Schädel brichst, dann brichst Du gleichzeitig ihnen das Herz. Und wenn Du überlebst, dann legst Du ihnen u.U. die Bürde auf, ihr restliches Leben für Dich sorgen zu müssen – und das wo es so leicht vermeidbar gewesen wäre. Willst Du das wirklich?
2. Du zeigst, dass Du einen Sinn für Realität hast
Dein Pferd wird Dich nie abwerfen und ist so trittsicher, dass es gar nicht hinfallen kann. Und die Titanic ist unsinkbar. Du weißt, dass es immer anders kommt als man denkt und dass jeder mal einen Fehler machen kann – sei es Dein Pferd, ein anderer Mensch oder Du selbst. Es gibt tausend Gründe, warum auch das sicherste und zuverlässigste Pferd mal stürzen oder sich erschrecken kann. Das weißt Du und trägst Deinen Helm. Ein sicheres Zeichen für eine gesunde Einschätzung der Realität!
3. Du kannst mutiger sein
Wenn Du nur ein bisschen vernünftig bist, dann bist Du beim Ohne-Helm-Reiten zumindest ein bisschen vorsichtiger. Das bremst Dich und Deine Gedanken sollten sicher nicht um Deinen Kopf kreisen. Also: Setz einen Helm auf und Du musst Dich ansonsten nicht weiter um Deinen Kopf kümmern, schließlich muss man beim Reiten schon an genug Dinge denken.
4. Du bist ein richtig gutes Vorbild
Es ist schön, wenn Kinder zu einem aufschauen, oder? Aber das bringt auch Verantwortung mit sich. Willst Du wirklich Kindern in den Kopf setzen, dass sie nicht ohne Helm reiten müssen? Viel cooler als eine schicke Föhnfrisur auf dem Pferd finde ich, wenn jemand sich die Haare plattdrückt und dafür anderen vorlebt wie cool man mit Helm ist und dass richtig gute Reiter eben auch sich selbst schützen.
5. Deine Coolness hängt nicht vom Helm ab
Ok, ich weiß, ich hab gesagt „Mit Helm reiten ist cooler“. Aber eigentlich hängt es nicht vom Helm ab wie cool Du bist, sondern von Deiner Einstellung. Wenn Du Verantwortung für Deine Lieben, Dich selbst und für diejenigen übernimmst, die zu Dir aufschauen, dann finde ich Dich verdammt cool. Und ein Helm drückt für mich genau das aus. Also doch wieder: Mit ist viel cooler als ohne! 😉
Mal abgesehen von diesen guten Gründen für einen Helm, gibt es für mich auch keinen einzigen guten Grund gegen einen Helm. Ok, die Frisur vielleicht, aber was meinst Du wie sch*** die aussieht, wenn der Schädel darunter eingedrückt und alles mit Blut verklebt ist?! Früher gab es ja noch diese fiesen Reitkappen, die immer gedrückt haben und unter denen man geschwitzt hat wie blöd. Aber diese Zeiten sind ja zum Glück vorbei! Heute sind Helme luftig und bequem und sehen sogar ganz schick aus.
Ich habe z.B. den Mistrall von Casco und bin davon total begeistert. Nach dem Reiten vergesse ich ganz oft ihn abzusetzen, weil ich gar nicht merke, dass ich ihn auf hab. Also wirklich kein Grund mehr, warum Du keinen Helm tragen solltest…
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14 comments
Ach ja die ewige Diskussion.
Wenn ich bei uns auf dem Reitplatz bin, trage ich keinen.
Muss man nicht gut finden: Ich machs schlicht so.
Ich habe die Risiken abgewogen und setz dort keinen auf.
Anders sieht es aus im Gelände und wenn wir zur Reithalle gehen ( etwa 15 minuten weg, Nachbarstall). Dort trage ich immer einen Helm
Ja, die ewige Diskussion. Es geht mir auch im Grunde gar nicht darum zu missionieren (obwohl es mir doch lieber, ist, wenn meine Leser Helme tragen, damit ihr auch schön weiter lesen könnt! ;-P ).
Wenn jemand sagt: Das ist meine Entscheidung und ich kenne die Risiken, dann ist das für mich auch in Ordnung. Aber man kann sich nicht hinstellen und sagen „Ich stürze nicht vom Pferd, deshalb brauche ich keinen Helm“. Es kann immer passieren und das Risiko kleinzureden ist für mich grob fahrlässig. Vor allem, wenn man das auch noch so öffentlich und als „Vorbild“ tut. Und das ist die Autorin nunmal, weil sie unterrichtet und schon ein bisschen bekannt ist in der Pferdeszene. Das kann man echt nicht bringen. Andere haben auch nicht immer nen Helm auf, würden aber nie auf die Idee kommen so einen Artikel zu fabrizieren.
Klar, wer glaubt es gibt keine Risiken, der irrt 😀
Ich habe de Risiken abgewogen und bin zu dem Schluss gekommen: Das ist ok.
Anders ist es im Gelände.
Da ist immer einer drauf.
Aber ich finde es sehr gut und wichtig von dir, dieses Thema anzusprechen.
Daumen hoch 🙂
Das ist dann ja auch Deine Entscheidung und vollkommen ok. (Obwohl es mir natürlich lieber wäre Du würdest einen tragen, damit Du auch noch lange hier mitlesen kannst… ;-P ) Ich konnte das nur nicht so stehen lassen, weil man sich des Risikos eben doch bewusst sein sollte. Aber das bist Du ja und dann ist es absolut Deine Entscheidung. 🙂
Liebe Chevalier,
ich bin erstaunt, wie viel „Wirbel“ dieser Artikel aufwirft. Ich spreche ganz klar in diesem Artikel über mich und meine Trainingsphilosophie und die ist: Pferde zu ECHTEN Partnern und Freunden zu machen. ICH FÜR MICH fühle mich auf meinen eigenen Pferden so sicher für niemanden, und deshalb hab ich auch nicht das Bedürfnis, einen Helm aufzusetzen.
Das ist lediglich eine Feststellung, keine Empfehlung für andere Leute oder sonst etwas. Ich habe eine sehr tiefe Verbindung zu meinen Tieren, und ich weiss, lieber würden sie tot umfallen, als mich loszuwerden und genauso gehen sie auch sehr respektvoll und überaus freundlich und vorsichtig mit mir um.
Und Hand aufs Herz – wie viele ECHTE Reitmeister kennst Du, die immer einen Helm aufhaben? Nuno Oliveira? Nur mit „Portugiesenmütze“ :)Bent Branderup: Noch nie gesehen (ich persönlich). bernd Hackl? (ähm, ich glaub nicht…) Anja Beran Noch nie gesehen… Lorenzo oder Jean-Francois Pignon – > Im Galopp stehend auf dem Pferd – leider auch oben ohne… ich könnte die Liste (fast) endlos fortsetzen…
Ich denke, dass diejenigen, die eine ECHTE Vertrauensbasis mit ihren Pferden erarbeitet haben, auf Helme vergessen… Aber wenn die Vorbildwirkung einzig und allein am Helm festhängt, dann gibt es leider nur wenig gute Vorbilder (oder für mich: eigentlich keine Echten…)
Liebe Grüsse,
Sandra Fencl
Zu Sandras Kommentar: Das bedeutete dann im Umkehrschluss, dass jeder, der einen Helm trägt sich outed, dass er wohl kein echtes Vertrauensverhältnis zum Pferde hat? Das ist dann eine noch schlimmere Ansicht und als Vorbild völlig ungeeignet! Ich habe auch Vertrauen ins Auto und schnalle mich trotzdem an. Ich vertraue auch meinem Fahrrad und trage trotzdem Helm, nachdem der Helm unserem Nachbarn bei einem (unverschuldetem!) Unfall mal das Leben gerettet hat. Jeder ist frei in seiner Entscheidung -ja. Aber in meinen Augen ist reiten ohne Helm einfach nur dumm, naiv und ignoriert, dass jeder auch ohne eigene Schuld und ohne Schuld des Pferdes verunglücken kann. Und jeder ist Vorbild – gerade, wenn auch Kinder und Jugendliche einen sehen. Daher werde ich – auch bei vollstem Vertrauenverhältnis – nie ohne Helm reiten und werde es auch meiner Tochter nie anders erlauben (solange ich es noch beeinflussen kann, weil sie ja auch die ganzen vermeintlich guten Vorbilder im Stall sieht, die ohne reiten).
Liebe Kathrin,
nein, bitte keine Umkehrschlüsse ziehen! Das Einzige, was ich sagen will, ist: JEDER SOLL SELBST ENTSCHEIDEN und bitte auch andere entscheiden lassen, das zu tun, was sie wollen.
Ich finde, ein bisschen Toleranz im Reitsport sehr lobenswert und möchte mich bei all den lieben Emails und Nachrichten HERZLICH bedanken, die mich in den letzten Tagen erreicht haben! So viel positives Feedback auf den Artikel hätt ich gar nicht erwartet… Aber es zeigt mir, dass es noch Toleranz gibt im Reitsport und auch „im normalen Leben“…
Liebe Sandra,
ich finde es schön, dass Du hier Stellung beziehst. Leider macht Dein Kommentar es für mich nicht besser. 1. Habe ich verstanden, dass Du Deine Meinung schilderst und das wohl keine Empfehlung sein soll. Aber Du stehst in der Öffentlichkeit und es gibt sicherlich Leser, die Dich zum Vorbild nehmen. Darüber musst Du Dir im Klaren sein, wenn Du so einen Artikel veröffentlichst. Genau so, wie Du jetzt Branderup, Pignon etc. als Vorbilder heranziehst. Und Du hast recht, all diese großen Lehrmeister tragen leider keine Helme. Ich persönlich fände es wesentlich cooler, wenn sie das tun würden, aber gut. Was ich sage ist nicht, dass sie deshalb reiterlich keine Vorbilder sein können. Das sind sie sicherlich. Aber was Sicherheit angeht sind sie eben denkbar schlechte Vorbilder. Es ist dann aber nunmal auch wieder eine Sache, ob sie einfach keinen Helm tragen, weil sie das (für sich!) entschieden haben, oder ob sie sich hinstellen und sagen ohne Helm reiten ist ganz ungefährlich.
Und Dein Argument, dass nur diejenigen ihren Pferden vertrauen, die ohne Helm reiten, ist doch reichlich seltsam. Für mich hat das eine mit dem anderen rein gar nichts zu tun. Um mit dem Pferd (oder vom Pferd) zu stürzen ist es doch nicht Voraussetzung, dass es mich loswerden will. Du kannst doch nicht ernsthaft die Augen davor verschließen, dass es tausend Gründe gibt, die zu einem Sturz führen können. Und sei es Fremdverschulden.
Ich finde es aber schön, dass Du auf Deinem Blog nochmal deutlich gemacht hast, dass Du von Deiner Position sprichst. Ich kann sogar verstehen, wenn es Dich nervt, dass Du wegen der Fotos ohne Helm angefeindet wirst. Das würde ich zum Beispiel auch nie machen, denn am Ende ist es Deine Sache, auch wenn ich es schöner fände, wenn Du als Trainer und Vorbild mit Helm reiten würdest. Wenn ich Bent Branderup und Co. ohne Helm sehe, dann mache ich das ja auch nicht. Würde sich aber einer der von Dir genannten Reitmeister hinstellen und so einen Artikel schreiben, dann hätte er von mir dieselbe Antwort bekommen. Denn was Du mit Deinem Artikel und auch mit dem Kommentar machst ist, das Risiko zu verharmlosen. Und das finde ich wirklich verantwortungslos.
Liebe Grüße,
Sophie (von Chevalie)
Liebe Chevalie,
danke für deinen Artikel. Ich bin selbst Trainerin, habe ein tolles Verhältnis zu meiner sehr dominanten Stute und halte mich für eine gute Reiterin. Wenn ich Artikel mit Fotos von mir auf dem Pferd poste – dann immer mit Helm. Ich bilde Jungpferde aus und animiere meine Leser auch einen Teil dieses Weges mit ihren Pferden selbst zu gehen. Dabei sehe ich mich als Vorbild: der sanfte Umgang mit den Pferden ist möglich, vor allem in der Ausbildung. Auch mit gebissloser Ausrüstung können die Tiere schnell und sicher lernen, ganz nach den Vorbildern Bernd Hackl und Thomas Günther. Trotzdem sind es Pferde. Sie können ihren Fluchtreflex nicht ausknipsen, sie sind schreckhaft und können sich überfordert fühlen. Außerdem sind es Bewegungstiere, die gerne mal einen Hüpfer machen. Davon fallen viele Reiter nicht runter, außer es kommt blöd und man ist einfach nicht darauf vorbereitet. Und genau auf diesen Fall bin ich vorbereitet und schütze meinen Kopf. Ich habe tolle Bilder von mir und Suri völlig ohne Ausrüstung und LEIDER auch ohne Helm. Daher veröffentliche ich diese nicht. Diese Verantwortung sehe ich bei mir als Trainer. Und mal ehrlich: wer kann sich schon mit Größen wie Oliveira, Branderup und Pignon vergleichen?
Liebe Grüße,
Akki – Fü(h)rPferd Horsemanship
Liebe Akki,
ich finde es super, dass Du so viel Wert darauf legst! Gerade als Trainer finde ich das auch besonders wichtig. Und Du hast natürlich auch völlig recht: Keiner von uns kann sich mit Oliveira, Branderup und Pignon vergleichen. Aber auch denen kann was passieren (möge es nie soweit kommen) und dessen sind sie sich ganz sicher bewusst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer von denen so unverantwortlich wäre sich hinzustellen und zu sagen Reiten ohne Helm ist risikolos, weil ich meine Pferde ja so gut kenne. Die sind sich sicherlich sehr bewusst darüber, dass ein Pferd immernoch ein Pferd ist und man nie 100% sicher sein kann.
Liebe Grüße,
Sophie
Liebe Chevalie,
Dein Artikel spricht mir aus dem Herzen.
Die Meinung, dass ein Helm etwas für Anfänger ist, scheint weit verbreitet, anders kann ich mir meine Beobachtung nicht erklären, dass viele Reiter sofort den Helm weglassen, sobald sie ein eigenes Pferd besitzen. Ich kritisiere das nicht, jeder Erwachsene soll selbst entscheiden, inwieweit er sich schützen will.
Ich bin schon immer mit Helm geritten, „oben ohne“ kommt für mich nicht in Frage, denn ich weiß aus eigener, leidvoller Erfahrung, dass jederzeit ein tragischer Unfall passieren kann, auch wenn das Pferd noch so lieb und die Partnerschaft noch so gut ist. Ein bis dahin völlig gesundes Pferd ist unter mir zusammengebrochen weil es, wie später festgestellt wurde, einen Schlaganfall erlitten hatte. Sicherlich ein äußerst seltener Vorfall, aber auch so etwas kann vorkommen.
Es wäre schön, wenn es tatsächlich cool würde einen Helm zu tragen. Beim Radeln hat sich das Bewusstsein für den Kopfschutz in den letzen Jahren gebessert, ich hoffe, dass es beim Reiten irgendwann auch dorthin kommt.
Danke für Deinen Beitrag und liebe Grüße
Liebe Cornelia,
oh nein, was für ein Alptraum! 🙁 Ich hoffe Du hast das gut überstanden. Ich für mich würde auch nie ohne Helm reiten. Warum sollte man das Risiko eingehen, wenn es doch inzwischen so wunderbar bequeme Helme gibt?! Und mein Kopf ist mir schon ziemlich lieb, da ist so einiges nützliches drin. Solche Situationen wie sie Dir passiert ist können nunmal passieren und wer davor die Augen verschließt, der lebt einfach an der Realität vorbei. Ich hoffe auch sehr, dass sich das Bewusstsein in den nächsten Jahren bessert und Helme vielleicht wirklich bald cool werden. In der Wahrnehmung, meine ich. In Wirklichkeit sind sie es ja schon!
Liebe Grüße,
Sophie
Danke für die, fast sachliche, Diskussion.
Bei uns am Stall wird wieder zunehmend mit Helm geritten und das finde ich toll.
Ich bin was das angeht auch so etwas wie eine nörgelnde Spielverderberin 🙂
Man bringt auch die Mitreiter in eine schlimme Situation: Horrorszenario Gruppenausritt, ein Teilnehmer „oben ohne“ stürzt… Ich möchte kein Mitreiter sein wenn beim Ausritt jemand wirklich und vielleicht sogar nachhaltig zu Schaden kommt! Es kann schon mit Helm (und dem sichersten Pferd… und wenn ich ein Reitgott bin… )genug passieren, immer, leider!
Grade in der Westernszene wird ja viel auf den lässigen Marlboro Look wert gelegt. Ich habe mir einen Helm von helt-pro gekauft,sieht aus wie ein Cowboyhut.
Es gibt tolle Helme und das Frisurenargument ist einfach nur dämlich 😉
Liebe Nina,
ganz Deiner Meinung! Ich möchte auch nicht dabei sein, wenn jemand anderem was passiert…was für ein Alptraum! Und Du hast recht, es kann einfach immer was passieren, davor sollte man nicht die Augen verschließen! Und Deinen Cowboy-Helm muss ich mir gleich mal anschauen! Das finde ich bei den Westernreitern auch total doof… Da wird man ja zum Teil auch tatsächlich komisch angeguckt mit Helm. Das geht gar nicht…
Liebe Grüße,
Sophie
P.S.: „fast sachliche Diskussion“ gefällt mir! 😉