…nur dumme Antworten.
Wir kennen es alle: Wir sind gerade in einer unserer Lieblings-Pferde-Facebook-Gruppen unterwegs und dann kommt eine dieser Fragen. Eine dieser Fragen, die uns die Kinnlade runterfallen und nach Luft schnappen lassen. „Das kann nicht ihr Ernst sein! Sowas muss man doch wissen! Und dann hat die auch noch ein eigenes Pferd! Wie kann sie nur?“
Vielleicht scrollen wir einfach weiter, kopfschüttelnd und tief drinnen ein bisschen erleichtert, dass wir zumindest nicht der unwissendste Pferdebesitzer hier sind.
Vielleicht lassen wir auch einfach all unsere Gedanken raus. Sagen demjenigen mal so richtig die Meinung. Dass man sowas wissen muss. Dass es unmöglich ist, wie ignorant manche Leute durch’s Leben gehen. Und dass er eigentlich kein Pferd halten sollte, wenn er noch nicht einmal die grundlegendsten Sachen weiß.
Oder… wir beantworten ihr einfach die Frage. Empfehlen ihr vielleicht noch ein gutes Buch oder einen Artikel zum Thema. Und können sichergehen, dass sie jetzt etwas schlauer ist.
Die wichtigste Frage ist doch: Wie helfe ich dem Pferd am meisten?
Es stimmt schon, dass man sich besser informieren sollte, bevor man die Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt. Aber auch wenn wir uns alle manchmal so benehmen als wüssten wir alles, weiß ich vor allem eins: Dass wir nichts wissen. Keiner von uns lernt jemals aus, wenn es um die Pferde geht. Für uns alle gilt: Es gibt immernoch mehr Dinge, die wir nicht wissen als Dinge, die wir wissen. Und was für den einen grundlegend ist, war für den anderen vielleicht einfach noch nie wichtig – zum Beispiel, weil es bisher aufgrund der Lebensumstände, Haltung, Gesundheit etc. noch nicht notwendig war.
Aber selbst wenn die Frage so richtig, richtig basic ist – und gerade wenn eine falsche Entscheidung in dieser Frage ernsthafte Konsequenzen für die Gesundheit eines Pferdes haben könnte – dann ist doch das dümmste was ich machen kann, denjenigen deshalb fertig zu machen. Im Zweifel führt das dazu, dass derjenige beim nächsten Mal nicht fragt – und dem Pferd vielleicht wirklich schadet. Daran bin ich dann mitschuldig!
Mir ist es tausend Mal lieber, wenn jemand „dumme“ Fragen stellt, als wenn er sie nicht stellt!
Deshalb: Bevor wir das nächste Mal ansetzen, um uns über eine „dumme Frage“ aufzuregen, lasst uns lieber kurz durchatmen und stattdessen eine kluge Antwort geben. 😉
Hand auf’s Herz: Wie reagierst Du auf „dumme“ Fragen?
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1 comment
🙂 ich muss ganz ehrlich gestehen das ich auch als anfänger unwissender depp mir ein pferd kaufte … lag aber daran das ich angst hatte wenn ich eine reit/pflegebeteiligung habe ich sie verlieren würde irgendwann (ich hatte keine lust ein pferd kennen und lieben zu lernen und sie dann zu verlieren) mir ging es mehr um das beim pferd zu sein und bodenarbeit … ich muss aber dazu sagen das ich mittlerweile ganz ganz froh bin den weg gegangen zu sein. ich war nicht verblendet von reitunterricht so und so musst du ein pferd behandeln das es sich unterwirft .. ich als blutiger anfänger vor meiner 150cm tinkermixstute .. ich hab mich vorher schon belesen mir auch viel mit umgang von pferden angeeignet ich durfte in dem stall viele pferde persöhnlichkeiten kennenlernen und irgendwann war mir klar .. nein offenstall muss es sein und das ich mein pferd anders arbeiten will als andere … also ist unwissenheit nicht immer schlecht zumindest in meinem fall nicht ich war aber anderseits auch sehr wissbegiering und aufmerksam dem pferd gegen über ^^ und hab erst mal auf die meinung der anderen gesch*** … ich war vorsichtig und hab auf mein pferd gehört .. ich hatte auch echt glück mit ihr sie war geduldig aber hat mir auch gezeigt was eher nicht so toll ist 🙂 mittlerweile suchen meine alten bekannten rat bei mir .. wie und was sie am besten tun sollen finde ich ganz witzig