Wenn ich gefragt werde, was ich mit Massoud denn eigentlich so mache, wenn ich ihn gar nicht reiten kann (und das werde ich ziemlich häufig gefragt), dann sage ich manchmal: „Die meiste Zeit lernen wir uns kennen.“ Meistens ernte ich damit dann ziemlich irritierte Blicke. Offenbar ist ein Kennenlernen normalerweise nach X Tagen abgeschlossen?! Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich jeden Tag neues an Soudi entdecke.
Wann kennt man einander?
Zum ersten Mal getroffen haben wir uns im Dezember 2013, bei mir ist er erst seit März 2014. So richtig regelmäßig sehen wir uns jetzt also erst seit etwa fünf Monaten. Genug, um einenander zu kennen? Nein, bestimmt nicht. Das ist eine verdammt gute Frage, finde ich. Aber eigentlich muss man da ja noch viel früher ansetzen. Was bedeutet denn überhaupt „kennen“? Mit Stefan bin ich jetzt seit über zehn Jahren zusammen. Kennen wir uns? Ja, würde ich schon behaupten. Aber heißt das, dass wir uns nicht mehr kennenlernen? Nein, ganz sicher nicht. Das Leben hält immer neue Ereignisse, Herausforderungen und Abenteuer für uns bereit und bei jedem lernen wir wieder ein Stück voneinander kennen, das wir vorher so noch nicht kannten. Ich glaube, selbst wenn man sich in- und auswendig kennt, kann man immer noch neues an einander entdecken.
Dass man sich kennt heißt nicht, dass man sich nicht mehr kennenlernt.
Einander kennenlernen – vielleicht das größte aller Abenteuer
Nun kennen Soudi und ich uns noch nicht seit zehn Jahren und ich (wir?) entdecken einfach jedes Mal wenn wir uns sehen so viel neues aneinander, dass das allein für mich eigentlich schon Programmfüllend ist. Auch wenn manche das nicht verstehen: Ich könnte stundenlang auf der Weide sitzen und ihm bei allem zuschauen was er macht. Selbst wenn er nichts macht. Völlig egal, ich sauge jeden Augenblick, jede Bewegung auf und es wird einfach nie langweilig. Ganz nebenbei komme ich dabei so sehr zur Ruhe wie sonst bei nichts auf der Welt. Ich könnte mir absolut nichts schöneres vorstellen – und ich bin so unendlich dankbar, dass ich das habe. Dass ich entscheiden kann, meine Zeit dort zu verbringen und dass ich mein Leben mit ihm teilen darf.
Wie lernt man sein Pferd am besten kennen?
Ich habe mir, bevor Soudi zu mir zog viele Gedanken darüber gemacht, wie man sein Pferd am besten kennenlernt. Was man tun sollte, was man lassen sollte… Und ich war enttäuscht darüber, dass ich dazu kaum irgendwas fand. Ein bisschen schade finde ich das auch immernoch, denn das Thema ist doch total wichtig und es sollte wirklich präsenter sein. Auf der anderen Seite verstehe ich es inzwischen aber ein bisschen besser. Denn dieses Kennenlernen als abgeschlossene „Lektion“, das gibt es eben nicht. Und das was ich allgemein zum Thema Kennenlernen raten kann, das klingt auch nicht besonders spannend: Beobachten. Tatsächlich ist es natürlich sehr wohl spannend. Vielleicht ist es sogar das größte Abenteuer, das wir zusammen erleben können.
Ich habe in den letzten Wochen und Monaten einfach viel Zeit mit Soudi verbracht. Wir haben verschiedene Dinge geübt, haben geschmust und einfach nebeneinander gestanden. Wir haben uns zusammen gesonnt und vor dem Regen in der Hütte versteckt. Wir waren zusammen beim Hufschmied und Tierarzt, sind Hänger gefahren und haben neue Freunde gefunden. All das war und ist Teil der einen großen „Lektion“, des Kennenlernens. Denn mit jedem neuen Abenteuer entdecken wir wieder neues aneinander. Ich lerne Soudi von neuen Seiten kennen und er lernt mich zu lesen.
Wie gut kennen Soudi und ich uns?
Ich habe das Gefühl, dass wir uns jedes Mal näher kommen, wenn wir uns sehen. Aber ob wir uns kennen? Jein. Ich glaube wir können noch unendlich viel aneinander entdecken. Aber einiges wissen wir auch schon voneinander:
Ich weiß zum Beispiel, dass Soudi Hufe geben ziemlich doof findet (und dass er es mir zuliebe trotzdem macht).
Ich weiß, dass er das Mähne-Bürsten liebt.
Ich weiß, dass seine Lieblings-Kraulstellen unten am Hals, am Mähnenkamm direkt hinter den Ohren und auf der Stirn sind.
Ich weiß, dass er die Hufe auf der linken Seite lieber gibt.
Ich weiß, dass er Äpfel und die Eggersmann Karottenleckerli liebt.
Ich weiß, dass er auch alles andere frisst, weil er so unglaublich verfressen ist.
Ich weiß, dass er Hunde mag.
Ich weiß, dass er, wenn er sich erschrickt, genau drei Schritte macht und dann stehen bleibt um sich die Sache anzusehen.
Ich weiß, dass er mich auch in Panik nicht umrennt, sondern um micht herum läuft.
Ich weiß, dass er diesen ganz eigenen Blick bekommt, den ich noch bei keinem anderen Pferd gesehen habe, wenn er über etwsa nachdenkt.
Ich weiß, dass er wenn der Schmied kommt am liebsten auf meinen Schoß krabbeln würde.
Ich weiß, dass er gerne auf seinen Bürsten herumkaut, weil das wohl eine angenehme Lippenmassage ist.
Ich weiß, dass er nur auf seinen vollen Namen hört, wenn ich ihn rufe. Soudi findet er offenbar doof…
Ich weiß, dass er ein kleiner Streber ist, wenn er meint, dass dabei was für ihn rausspringt.
Ich weiß, dass er es nicht mag, wenn ich zu aufdringlich bin.
Ich weiß, dass er sich, wenn er etwas für ungefährlich befunden hat, auch dann nicht anstecken lässt, wenn die ganze Herde panisch wird.
Ich weiß, dass er sich nicht vor Schafen fürchtet.
Ich weiß, dass er seinen Schweif ganz oft schief trägt, weil er eben auch ein bisschen Araber ist.
Ich weiß, dass er im Imponier- oder Actionmodus den feurigen Araberhengst raushängen lässt.
Ich weiß, dass meine kleine Rennmaus schneller ist als jedes andere Pferd in seiner Herde.
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Ich könnte das noch ewig fortsetzen, aber ich möchte Deine Geduld jetzt auch nicht überstrapazieren. Ich habe nur mal so drüber nachgedacht was ich eigentlich schon so alles von Soudi weiß. Und irgendwie ist das doch auch schon ganz schön viel. Natürlich sind das alles nur Kleinigkeiten. Aber letztenendes machen uns genau diese Kleinigkeiten ja auch aus, oder?
Wir haben jedenfalls noch unser ganzes Leben vor uns. Und wahrscheinlich werde ich – auch wenn ich ihn irgendwann mal reite und wir uns seit Jahren kennen – auf die Frage „Was macht ihr denn eigentlich so?“ antworten: „Die meiste Zeit lernen wir uns kennen.“ 🙂
Wie hast Du Dein Pferd kennengelernt? Meinst Du man kennt sich irgendwann in- und auswendig, oder ist Kennenlernen für Dich ein fortlaufender Prozess?
8 comments
Liebe Sophie,
ich kann deine Worte sehr gut nachvollziehen. Ich verbringe oft Zeit mit Parcival auf der Weide und beobachte ihn. Wie er mit den anderen spielt, wie er frisst, wie er sich hinlegt und eine Runde bewacht von der Herdenchefin schläft… Ich finde ja es gibt nichts Entspannenderes wie das Geräusch von Heufressenden Pferden.
Ich finde es unheimlich wichtig, dass man sich kennt und ich finde es auch wichtig ohne Erwartungen zu Parcival zu gehen. Eben nicht jedes Mal etwas von ihm zu wollen, sondern manchmal „nur“ Zeit miteinander zu verbringen.
Momentan hat er sowieso Trainingspause, weil er gerade einen Zahn bekommt und es ihm damit nicht so gut geht. Aber auch sonst komme ich manchmal und will einfach mal nichts von ihm.
Aber zurück zum Thema Kennenlernen… Ich glaube, dass wenig Reiter ihre Pferde oft wirklich kennen, weil sie sich wenig Zeit nehmen ihr Pferd wirklich zu beobachten. Da kommt man meist in den Stall, reitet und geht wieder. Das war noch nie meins. Ich denke nur, wenn man sich die Zeit nimmt und sein Pferd auch in seiner eigenen Umgebung ganz ohne was von ihm zu wollen beobachtet, kann man das Verhalten des Pferdes richtig einschätzen lernen. So habe ich z.B. durch Beobachten von Parcival auf der Weide begriffen, dass er anfangs beim Spazierengehen nicht stur, sondern ängstlich war. Viele würden sein bockiges Verhalten einfach als Zickigkeit ansehen, wie ich anfangs fälschlicherweise auch, aber als ich beobachtet habe, dass er auf der Weide, wenn er vor irgendwas Angst hat, auch einfach stehen bleibt und nicht weiter geht, wurde mir klar, dass er genau dieses Verhalten auch bei mir im Training zeigt. Es gab eine Situation wo es ganz offensichtlich war. Die Weide der Minis liegt leider an einer Straße. Dort sind mehrere Motorräder hintereinander durchgefahren. Normalerweise kein Problem, aber einer der Motorradfahrer ist recht dicht an die Weide gefahren, hat mit einem fürchterlichen Lärm Gas gegeben und dann auch noch eine Plastiktüte verloren. Die anderen Minis sind panisch weggaloppiert. Parcival ist wie festgefroren gestanden. Als ich versucht habe ihn anzusprechen, hat er überhaupt nicht reagiert und erst nach kurzer Zeit, hat er sich den anderen angeschlossen, aber da war er eigentlich schon wieder recht entspannt.
Liebe Grüße
Miriam
Liebe Miriam,
da gebe ich Dir vollkommen recht! Ich glaube auch, dass man wahnsinnig viel über seinen Pferdepartner lernen kann, wenn man sich die Zeit nimmt auch mal einfach nur da zu sein. Ich kenne aber leider auch nur ganz wenige, die das tatsächlich auch mal machen. Klar, so ein Pferd frisst ohnehin wahnsinnig viel Zeit und nach der Arbeit noch reiten…da bleibt dann oft nicht so viel Zeit übrig. Aber ich fand das auch schon immer schrecklich, dieses hinfahren, reiten, wegfahren. Deswegen stand für mich auch fest, dass ich nicht wieder in einen normalen Schulstall wollte als ich wieder anfing zu reiten. Ich möchte mein Pferd besser kennenlernen und nicht immer was mit ihm machen müssen.
Auf Facebook habe ich heute gerade wieder einen Kommentar á la „Da sitzen die mit Räucherstäbchen auf der Weide und denken sie sind die großen Pferdeversteher“ gelesen. Das ist so bescheuert! Es gibt echt Leute, die begreifen gar nicht, dass es dabei darum geht die Pferde zu beobachten. (Mal abgesehen davon habe ich in der Regel auch keine Räucherstäbchen dabei…) Und wer mir allen Ernstes erzählen will, dass man durch Beobachtung nicht lernt, den kann ich eh nicht ernst nehmen.
Und weil Du ja neulich auch meintest, dass manche Leute meinen, wenn man seinem Pferd nachgibt, wenn es keine Lust hat, dann macht es bald gar nicht mehr mit: Neulich war ich auch einfach nur so bei Soudi und habe gar nichts weiter mit ihm gemacht. Dann bin ich rüber zum Hof und nach zwei Stunden nochmal auf die Weide. Und was passierte? Soudi ist mir wie eine kleine Klette hinterhergedackelt als wolle er sagen: „Hee, wir haben noch gar nichts gemacht. Frag mich was! Los! Nun frag schon! Bitte!“ Ich habe dann ein paar frei ein paar Führübungen mit ihm gemacht und wir sind sogar frei zusammen getrabt. Da war er ein richtiger kleiner Streber. 🙂 Ich hatte dann aber nicht mehr so viel Zeit und als ich gehen wollte, da hatte ich echt Mühe ihn abzuwimmeln. Ich bin kaum ohne ihn von der Weide gekommen und er stand dann noch am Zaun hat mir nachgesehen und sein Drama-Gesicht aufgesetzt… Also dass ein Pferd, wenn man ihm seine Meinung lässt automatisch unmotiviert ist, das kann ich wirklich nicht bestätigen! 🙂 <3
Liebe Grüße,
Sophie
Liebe Sophie,
welche Sorte Räucherstäbchen sollen wir denn da künftig verwenden? Ich befürchte bei mir darf es nichts sein, was auch nur annähernd essbar riecht ;).
Vielleicht ist es in vielen Augen sinnlos zum Pferd zu gehen und nichts mit ihm zu machen, sondern einfach mal dasitzen und beobachten. Aber für Parcival und mich ist es das Richtige. Uns tut es gut. Wir sind dadurch auch Freunde geworden behaupte ich, denn was tuen Pferde-Freunde denn mitienander? Sie stehen oft stundenlang nebeneinander und grasen friedlich. Gut Gras essen mag ich jetzt nicht, aber wieso soll ich nicht auch einfach bei ihm sein. Aber hier steckt vielleicht auch dahinter, was ich für eine Art von Beziehung zu meinem Pferd haben möchte. Ich selber möchte eine Partnerschaft und Freundschaft mit meinem Pony. Aber für viele ist das Pferd ein Nutztier. Sie werden benutzt für das eigene Freizeitvergnügen und wenn sie dafür nicht mehr taugen, werden sie oft einfach ersetzt. Das würde mir nie in den Sinn kommen. Mein erstes Pferd hatte schon eine Hufrollenentzündung als ich ihn zu mir genommen habe. Ich konnte ihn nicht wirklich lange reiten, und mir wurde oft gesagt ich solle den kranken Gaul doch loswerden, aber ich habe da nie wirklich drüber nachgedacht. Wir waren Freunde und ich lasse meine Freunde auch in schlechten Zeiten nicht im Stich. Und er hat es mir mit vielen wunderbaren Momenten gedankt.
Aber still sein, seine eigenen Bedürfnisse vielleicht sogar hinten anstellen, ist etwas was viele auch nicht aushalten. So jedenfalls meine Erfahrung.
Ich höre einfach auf das was mein Gefühl mir sagt. Ich bin nicht der große Pferdeversteher, will ich auch gar nicht sein. Aber ich will mein Pony verstehen und dafür ist es für Parcival und mich der richtige Weg einander an manchen Tagen einfach nur zu beobachten. Nebeinander stehen und gemeinsam atmen.
Liebe Grüße
Miriam
Hihi… Also Apfel würde ich auch lieber nicht nehmen. 😉
Du hast es mal wieder auf so wunderschöne Art auf den Punkt gebracht! <3
Wahrscheinlich hast Du völlig recht damit, dass andere andere Beziehungen zu ihren Pferden haben. Mir will nur nicht in den Kopf warum jemand so eine Beziehung zu seinem Pferd haben wollen kann. Das liegt mir einfach so fern! Und man verpasst so viel. Natürlich macht reiten Spaß, aber viel schöner finde ich all die Momente drumherum. Ich finde auch, dass man sich über gemeinsame Fortschritte (beim Reiten) viel mehr freuen kann, wenn man das mit einem Freund und Partner schafft! Wer schonmal auf einem Pferd saß (oder vom Boden mit einem gearbeitet hat), das mindestens ebenso stolz und freudig ist wie man selbst, weil die neue Lektion geklappt hat, der will doch nichts anderes mehr, oder?
Eine aus meinem alten Stall hat auch ein Pferd, das inzwischen alt ist und nur noch nach Tagesform belastbar. Sie hat mir auch einmal erzählt, dass sie immer wieder gefragt wird, warum sie sich kein neues holt und ihren Wallach "loswird". Ihre Antwort war: "Er ist immer für mich da gewesen, auch in den schlechten Zeiten. Da kann ich ihn doch jetzt nicht einfach abschieben!" Und genau so sehe ich das auch. Mal abgesehen davon umfasst mein Traum von unserer gemeinsamen Zukunft nicht nur unser Reiterleben und den Weg dorthin. Ich sehe Soudi und mich auch als "alte Leute" im Wald spazierengehen. Und ich hoffe inständig, dass es so kommen wird, denn ich finde die Vorstellung wunderschön!
Ich finde diese Zeit zusammen, auch wenn man einfach nur nebeneinander steht, immens wertvoll und kann nur bestätigen was Du sagst: Uns tut das auch gut. Es steigert Soudis Motivation unheimlich und verbessert unsere Beziehung. Ich glaube auch, dass Du wahrscheinlich ein wesentlich größerer Pferdeversteher bist als die, die sich keine Zeit für sowas nehmen. Denn so hat man nochmal einen ganz anderen Zugang! Aber das wichtigste ist natürlich, dass Du Dein Pony verstehst und dabei macht es auf jeden Fall am meisten Sinn auf eine einzige Person zu hören: Parcival! 🙂 So halte ich das auch mit Soudi. Da er im Moment bei mir ist, sobald ich auf die Weide komme, mache ich wohl was richtig.
Danke für Deine tollen Kommentare! 🙂
Liebe Grüße,
Sophie
Liebe Sophie,
du hast Recht, es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man das Gefühl hat gemeinsam etwas geschafft zu haben und man die Freude und auch den Stolz beim Pferd erkennt und sich einfach nur mitfreuen kann. Diese Momente sind für mich so wertvoll und ich wollte niemals mehr darauf verzichten. Auf diesen Moment in dem Parcival versteht was ich von ihm möchte und man richtig merkt, wie der Kleine begreift und sich dann freut, dass er es geschafft hat. Da ist dann auch die Belohnung zwar gern genommen, aber interssanterweise nicht das Wichtigste für ihn. Meine Freude und sein Stolz auf die gemeisterte Übung sind hier sehr viel wichtiger.
Und so falsch kann das alles nicht sein, wenn mein Pony in den allermeisten Fällen sobald es mich sieht an den Zaun galoppiert kommt und es kaum abwarten kann den Kopf in sein Halfter zu stecken.
Genauso scheint es dir ja auch mit Soudi zu gehen. Das ist doch das schönste, wenn das Pferd das zusammensein genießt und motiviert dabei ist. Ich finde das liest sich bei euch beiden richtig toll und ihr zwei habt nach „kurzer“ Zeit glaube ich schon etwas erreicht was andere nach Jahren zusammen nicht haben, nämlich eine Beziehung zueinander aufgebaut.
Liebe Grüße
Miriam
Wie schön! Noch jemand, der das Pferd erst einmal kennenlernen will und ein bisschen bin ich neidisch, dass Du Soudi schon kennenlernen darfst 🙂 Das Kennenlernen steht auf meiner inneren To-Do-Liste (die übrigens immer länger wird) ganz weit oben. Ich freue mich schon sehr darauf, einfach nur auf der Weide zu sitzen oder Spazieren zu gehen oder meine Stute im Round Pen frei laufen und spielen zu lassen. Ich freue mich auch schon wahnsinnig darauf die Stellen herauszufinden, wo sie am liebsten gekrault wird. Ich weiß zumindest schon, dass sie Karotten liebt und Bananen ganz langweilig findet (das konnte ich in Andalusien bei meinem letzten Besuch herausfinden) und dass sie sehr aufmerksam ist, es aber nicht leiden kann, wenn man zu vorsichtig neben ihr tänzelt, statt ruhig zu laufen (die Erfahrung durfte Tom schon machen). Ich finde schade, dass so wenige Pferdebesitzer ihre Pferde wirklich kennen lernen wollen, beobachten oder wissen wollen, was sie mögen und was nicht. Schön, dass Du es anders machst. Alles Liebe, Petra
Liebe Petra,
da weißt Du ja auch schon einiges über Deine Kleine! 🙂 Für mich ist das der schönste Part von allen. Diese Entdeckungsreise und das aufeinander einstellen… Ich lerne jedes Mal wenn wir uns sehen so viel über ihn! Ich kann verstehen dass Du neidisch bist, dass ich ihn jetzt schon bei mir hab. Aber ich finde es auch echt toll von Dir, dass Du die besten Aufzuchtbedinungen für sie über die Nähe zu dir gestellt hast! Wenn ich nicht den perfekten Aufzuchtplatz hier gefunden hätte, dann wäre jetzt auch alles anders. Auf jeden Fall kannst Du Dich auf sooooo viele wunderschöne gemeinsame Momente und Entdeckungen freuen! Schön, dass Du das auch tust und dann genauso genießen wirst! 🙂 Ich habe am Mittwoch gerade wieder eine neue Kraulstelle entdeckt.Wenn man an seiner Schulter mit den Fingernägeln kratzt, dann wird er zur Giraffe und reckt die Nase gaaaaanz hoch, während er einem die Schulter hindreht und such windet. Sooo niedlich! <3 Ich bin schon ganz gespannt was Du dann alles so entdecken wirst! 🙂
Hey Sophie,
ich finde es total spannend, wie du das alles beschreibst. Ist auch total auf Menschenbeziehungen übertragbar. Da finde ich es auch immer wieder spannend, wenn man jemanden schon seit Ewigkeiten kennt, und sich trotzdem immer noch kennenlernt. Wie er oder sie mit neuen Situationen umgeht, wie er oder sie ganz ganz früher mal war oder aus der Vergangenheit erzählt. Das Foto von euch beiden oben ist auch sooooooo niedlich! 🙂